Weihnachten in Ungarn: Traditionen, Bräuche und kulinarische Highlights rund um Heiligabend

Weihnachten in Ungarn: Traditionen, Bräuche und kulinarische Highlights rund um Heiligabend

Budapest – Szombathely; Weihnachten in Ungarn beginnt oft leise. Nicht mit großen Gesten, sondern mit kleinen Zeichen des Alltags: einer Kerze im Fenster, dem Duft von frisch gebackenem Gebäck im Hausflur, dem ersten Adventskranz auf dem Tisch. Für viele Familien ist diese Zeit weniger ein Ereignis als ein Innehalten – ein bewusstes Verlangsamen am Ende des Jahres.

Schon die Adventszeit ist geprägt von stillen Vorbereitungen. An den Sonntagen wird eine weitere Kerze am Adventskranz angezündet, oft ganz ohne Zeremonie, aber mit Bedeutung. In den Städten öffnen die Weihnachtsmärkte, die eher Treffpunkte als Konsumorte sind. Man bleibt stehen, kommt ins Gespräch, wärmt sich mit forralt bor, während der Duft von Kürtskalács durch die kalte Luft zieht.

Der eigentliche Mittelpunkt des Festes ist der Heiligabend, der 24. Dezember. In vielen ungarischen Haushalten wird der Weihnachtsbaum erst an diesem Tag geschmückt. Die Geschenke bringt traditionell das Christkind. Die Stunden vor dem Abendessen sind ruhig, manchmal fast feierlich – als würde man gemeinsam auf einen Moment warten, der nur einmal im Jahr existiert.

Beim Essen zeigt sich die Bodenständigkeit der ungarischen Weihnacht. Häufig stehen Fischgerichte auf dem Tisch, besonders Karpfen oder die kräftige Fischsuppe Halászlé. Danach folgen die süßen Klassiker: Bejgli mit Mohn oder Walnüssen, dazu Honigkuchen, oft nach alten Familienrezepten gebacken. Ein Glas Tokajer Wein gehört für viele selbstverständlich dazu.

Lángos taucht in dieser Zeit eher am Rand auf. Es gilt in Ungarn als typisches Streetfood und ist auf Märkten oder Winterfesten durchaus zu finden, spielt jedoch für das klassische Weihnachtsessen in den meisten Familien keine Rolle.

Der erste Weihnachtstag, der 25. Dezember, verläuft deutlich ruhiger. Man besucht Verwandte, sitzt zusammen, isst noch einmal von den vorbereiteten Speisen. Es gibt keinen festen Ablauf, kein Programm. Gerade diese Offenheit macht den Tag für viele besonders wertvoll.

Auch in Ungarn haben moderne Gewohnheiten Einzug gehalten. Geschenke werden online bestellt, Weihnachtsgrüße digital verschickt, entfernte Familienmitglieder per Videoanruf eingebunden. Doch der Kern des Festes bleibt erstaunlich konstant. Weihnachten wird vor allem als Familienzeit verstanden – als ein Raum, in dem Nähe wichtiger ist als Perfektion.

So ist Weihnachten in Ungarn kein lautes Fest. Es lebt von vertrauten Ritualen, von gemeinsam verbrachter Zeit und von dem Gefühl, für einen Moment aus dem Alltag auszusteigen. Vielleicht ist es genau diese stille Selbstverständlichkeit, die dem Fest seinen besonderen Charakter verleiht.

Marion Schanne
Marion Schanne
Doszaliget 24

9919 Csákánydoroszló
Ungarn

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